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Ayurveda und Zyklus verstehen als Beitragsbild

Ayurveda und Zyklus: Unser Zyklus ist mehr als ein biologischer Vorgang. Er ist ein innerer Rhythmus, der Körper, Geist und Emotionen miteinander verbindet – und genau hier setzt der Ayurveda an.

Statt unseren Zyklus als lästige Begleiterscheinung zu sehen, lädt Ayurveda uns ein, ihn als natürlichen Kreislauf zu verstehen – als inneren Jahreszeitenlauf, der jeden Monat durch Frühling, Sommer, Herbst und Winter führt.

In diesem Beitrag zeige ich Dir, wie die vier Phasen Deines Zyklus im Ayurveda interpretiert werden – und wie Du Dich selbst besser verstehst, wenn Du lernst, mit diesem Rhythmus zu leben statt gegen ihn.

Am Ende findest Du ein kostenfreies Printable, mit dem Du Deine eigene Zyklusreise festhalten kannst.

Lieber hören statt lesen? Hier findest Du den Ayurveda-Impuls als Podcast:

Ayurveda und der weibliche Zyklus

Im Ayurveda ist alles zyklisch: der Atem, der Tag, die Jahreszeiten – und auch der weibliche Zyklus. Die vier Phasen des Zyklus lassen sich jeweils einem der drei Doshas (Vata, Pitta, Kapha) und einer inneren Jahreszeit zuordnen.

Statt den Zyklus als etwas Unberechenbares zu sehen, kannst Du ihn als inneren Kompass betrachten, der Dir Orientierung gibt: Wann brauchst Du Ruhe? Wann kannst Du mit voller Kraft strahlen? Wann ist Zeit für Reflexion?

Die vier inneren Jahreszeiten im Zyklus

Menstruation – Der Winter (Vata)

Ayurveda und Zyklus:

Die Zeit der Blutung ist im Ayurveda dem Vata-Dosha zugeordnet.
Vata steht für Leere, Loslassen und Rückzug – wie der Winter draußen, ist es auch im Inneren eine Phase der Stille und Regeneration

Typische Empfindungen in dieser Zeit:

  • Müdigkeit, Kältegefühl, innerer Rückzug

  • Mehr Bedürfnis nach Ruhe, vielleicht auch Reizbarkeit

  • Emotionales Loslassen – das Alte geht

Ayurvedische Impulse:

  • Wärme auf allen Ebenen: warme Kleidung, Decke, Wärmflasche, Sesamöl

  • Sanfte Routinen: kein Drängen nach aAußen, sondern mehr Yin-Zeit

  • Ernährung: Suppe, Khichari, sanfte Gewürze, Shatavari oder Ashwagandha

Du musst nicht leistungsfähig sein – Du darfst still werden. Wie die Natur unter einer Schneedecke.

Follikelphase – Der Frühling (Kapha)

Nach der Blutung beginnt der Wiederaufbau. Der Körper regeneriert, Östrogen steigt, und mit ihm oft auch Energie und Lebensfreude.
Diese Phase ist dem Kapha-Dosha zugeordnet – es steht für Stabilität, Aufbau und Struktur.

Typische Qualitäten:

  • Mehr Konzentration, kreativer Schaffensdrang

  • Körperlich gestärkter Eindruck, klare Haut, ruhiger Geist

  • Das Bedürfnis, wieder mehr in sozialen Kontakt zu gehen

Ayurvedische Empfehlungen:

  • Ernährung mit guten Fetten (Ghee, Mandelmus), frischem Obst, warmem Frühstück

  • Bewegung: Spaziergänge, Tanz, fließendes Yoga

  • Jetzt ist ein guter Zeitpunkt für Detox, neue Routinen oder kreative Projekte

Kapha schenkt Dir Kraft –  Gib Dir in dieser Phase genau das, was Du speichern willst.

Ovulation – Der Sommer (Pitta)

Der Eisprung bringt oft die meiste Power – körperlich wie emotional.
Pitta ist das Dosha des Feuers. Das bedeutet Transformation, Klarheit, Durchsetzungskraft. Aber auch: Gereiztheit, Druck, Hitzesymptome.

Woran Du die Phase erkennst:

  • Viel Energie, Charisma, Entscheidungsfreude

  • Gleichzeitig innere Spannung, Hitze oder Hautprobleme

  • Wunsch, viel zu bewegen – mental wie körperlich

Ayurvedische Ausgleiche:

  • Kühlende Kräuter wie Koriander, Pfefferminze, Amalaki

  • Bitterstoffe in der Ernährung (z. B. Blattgemüse)

  • Reduktion von Reizfaktoren – achtsamer Medienkonsum, klare Kommunikation

Pitta schenkt Dir Strahlkraft. Aber schau hin: Wie kannst Du diese Kraft so einsetzen, dass sie Dich nicht verbrennt? Wie hälst Du Deine Balance?

Lutealphase – Der Herbst (Pitta/Vata)

Nun bereitet sich Dein System entweder auf eine Schwangerschaft oder auf die nächste Menstruation vor.
Diese Zeit ist eine Übergangsphase: Rückzug beginnt, aber noch ist Energie da. Das Dosha wechselt von Pitta zurück zu Vata.

Was oft spürbar wird:

  • Stimmungsschwankungen, PMS, Reizbarkeit

  • Verlangen nach Süßem, nach Ruhe oder Trost

  • Innere Zerrissenheit zwischen Klarheit und Empfindsamkeit

Ayurvedische Empfehlungen:

  • Erdende Mahlzeiten: warm, leicht süß, regelmäßig

  • Kräuter wie Safran, Shatavari, Ashwagandha

  • Struktur im Alltag – Routine stabilisiert

Der Herbst bringt das Alte zum Vorschein – nicht, um zu belasten, sondern um Dir zu zeigen, was Du gehen lassen darfst.

Zyklisch leben - auch ohne Menstruation

Auch wenn keine Blutung mehr stattfindet, bleibt der zyklische Rhythmus erhalten – nur feiner und oft weniger sichtbar. Frauen in und nach den Wechseljahren können sich weiterhin an den inneren Jahreszeiten orientieren: am Mond, an den Gefühlen oder am Energiefluss im Alltag.

Vielleicht spürst Du Deinen inneren Winter in Momenten des Rückzugs. Deinen Sommer, wenn Du aufblühst. Der Zyklus hört nicht auf – er ändert nur seine Sprache.

Fazit: Du bist nicht falsch – Du bist einfach nur zyklisch eingebettet!

Der weibliche Zyklus ist kein Defizit und kein Hindernis.
Er ist ein inneres Navigationssystem – und Ayurveda ist die Landkarte, die Dir hilft, es zu lesen.

Wenn Du beginnst, Deine Phasen zu spüren und ihnen Raum zu geben, entsteht eine neue Form von Selbstverständnis. Du hörst auf, gegen Dich zu arbeiten – und beginnst, mit Dir zu leben.

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    Ayurveda beginnt mit dem Zuhören.

Herzlichst, 

Nadja

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